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Hatha-Yoga

Updated: Feb 16

Der Ursprung des Hatha-Yoga geht ins 15. Jahrhundert zurück. Wortwörtlich heißt Hatha aus dem Sanskrit (altindisch) übersetzt „hartnäckig“. Hatha-Yoga ist eine „hartnäckige Yogapraxis“, bei welcher sich die fünf Sinne und der Geist nicht einmischen. Gedanken und körperlicher Fokus liegen demnach komplett auf den Übungen.

Eine weitere Interpretation ist die, den Begriff Hatha zu splitten: „Ha“ steht im Sanskrit für Sonne & Kraft, „Tha“ für den Mond und die Stille. Entgegengesetzte Kräfte und Bereiche des Körpers werden ausbalanciert.


Natürlich gibt es noch weitaus mehr Details, Prinzipien und Wissen zum Hatha-Yoga. Ich habe hier einige, für die Praxis wichtige, Aspekte zusammengetragen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.



Praktizieren der Asanas mit Komfort und Beständigkeit

Oft wird im Yoga von einem bestimmten Ziel gesprochen, welches man erreichen möchte - von Perfektion und Leistungssteigerung. Man möchte Positionen perfekt beherrschen, tiefer in die Haltung hineinkommen, stärker, beweglicher und flexibler werden. Die ursprüngliche Sanskrit-Definition von Asana bedeutet jedoch, dass ein Asana eine gleichmäßige und bequeme Haltung ist, in welcher man sich komfortabel und stabil fühlt. Die Orientierung an dieser Definition stellt ein wichtiges Prinzip im Hatha-Yoga dar.


Alle Übungen sollten sich bequem anfühlen, und gleichmäßig für einen kleinen Zeitraum gehalten werden können. Die Atmung muss dabei gleichmäßig bleiben können, und man sollte sich sanft gefordert fühlen. Im Hatha-Yoga werden die Übungen, teilweise mit Hilfsmitteln, wie z.B. einem Sitzkissen, Korkblock, einem Gürtel oder einer Decke gehalten.

Es gibt auch einzelne dynamische Übungen, wie z.B. den Sonnengruß als Aufwärmübung. Diese Übungen werden aber auch wieder mit dem Ziel durchgeführt, dass man sich gut fühlt und in eigenem Tempo aufwärmt.



Die Philosophie des Komforts und der Beständigkeit bezieht sich nicht nur auf unsere Yogapraxis, wir können auch wichtige Aspekte in unser Leben übertragen. In den eigenen Absichten beständig bleiben und sich wohl fühlen mit dem, was wir sind. Im Yoga geht es darum, sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, sich selbst zu lieben und mitfühlend mit sich selbst zu sein. Im Yoga konzentrieren wir uns auf uns selbst. Denken nur an uns. Wir nehmen uns Zeit für uns selbst und tuen uns etwas Gutes. Hören auf unseren Körper, und was er uns rückmeldet.


Jeder Mensch, jeder Körper ist anders: Unterschiedliche Anatomie, körperliche und mentale Erfahrungen, Voraussetzungen und Bedürfnisse. Dementsprechend können Yogaübungen - Asanas – welche dem einen leicht fallen, sich für den nächsten als Herausforderung erweisen – und umgekehrt. Und hier greift wieder die Bedeutung des Wortes Asana – komfortabel und beständig. So sollte sich jede Übung anfühlen.


Um dies zu erreichen, gibt es im Hatha-Yoga zahlreiche Anpassungen und Möglichkeiten, die Asanas an die eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse anzupassen. Wenngleich wir uns an der korrekten Ausführung orientieren, um unseren Körper mit einer korrekten Technik zu schützen, geht es vor allen Dingen auch darum, wie sich die Haltung anfühlt – dass es sich gut und komfortabel anfühlt. Die eigene Hatha-Yoga-Praxis entwickelt sich im Wechselspiel mit unserem Empfinden, bringt uns in körperlichen und mentalen Komfort, und gibt uns Beständigkeit und Ruhe.



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